Ich hatte gestern Abend im Zuge meiner Weiterbildung in der Tierkommunikation ein Meeting. In diesem Meeting ging es um den letzten Lebensabschnitt unserer lieben Mitbewohner.
Es ging auch um die einzelnen Phasen des Sterbens.
Ein sehr emotionales Thema, das Ganze hat mich ziemlich mitgenommen, denn viele Erinnerungen flackerten auf.
Einen Teil des Abends und was ich davon für mich mitgenommen habe möchte ich gerne mit euch teilen.
Wichtig ist, dass wir uns gedanklich darauf vorbereiten, was da kommen wird. Der Tod ist nicht wirklich Bestandteil unseres Lebens, darum haben wir so wenig Berührungspunkte und auch nicht viel Erfahrung, damit emotional vorbereitet umzugehen.
Was ist wichtig, wenn diese Zeit, der letzte Lebensabschnitt beginnt?
Wichtig ist es, einen guten Tierarzt und / oder eine Tierheilpraktikerin an seiner Seite zu haben, denen man vertraut und wo man sich ernst genommen fühlt. Neben Schmerzmedikamenten sind auch Notfallnummern (Freunde, die im Fall der Fälle da sind und z.B. Fahrdienst machen) wichtig.
Unsere Tiere wissen nicht, was Schmerzmittel bewirken können. Wenn sie Schmerzen haben, zeigen sie vielleicht an, dass sie nicht mehr leben wollen, bzw. das die Freude am Leben fehlt. Manchmal kann man aber mit Schmerzmitteln dem Tier noch eine längere, qualitativ sehr schöne Zeit geben. Die Tiere müssen den Erfolg des Schmerzmittels fühlen. Dann können sich manche gut vorstellen, doch noch im Körper bleiben zu wollen.
Ebenso sehen unsere alten Tiere nicht mehr so aus wie früher. Sie bewegen sich anders, die Zähne sind nicht mehr so strahlend und so mancher wird ein bisschen „struppig“. Dies alles ist für uns, die wir unsere Tiere so sehr lieben natürlich gar nicht sofort sichtbar. Und wenn wir es sehen, ist es uns erstens egal und zweitens sehen sie für uns sowieso immer wunderschön aus.
Es gibt aber zeitweise andere Stimmen, die uns dann sagen, schau ihn dir doch an, der kann sich doch gar nicht mehr wohl fühlen. Alter ist keine Frage der Schönheit und niemand sollte vom Leben ausgesperrt werden, nur weil er struppig aussieht.
Der letzte Lebensabschnitt kann sehr schnell gehen, beispielsweise bei einer Erkrankung. Er kann aber auch sehr lange dauern, wenn ein Tier langsam und in Würde altert. Die Baustellen werden größer und dann ist es unsere Aufgabe, unsere Liebsten immer genau anzuschauen und auch auf unser Gefühl zu achten. Unsere Tiere sehen diese Zeit meist als völlig normal an und haben auch keine Angst davor. Meine Thea nannte dies einmal den natürlichen Lauf der Dinge. Sie wissen nicht wie lange diese Phase dauert. Aber solange sie sich nicht krank fühlen, gibt es für sie in ihren Augen keinen Grund zur Sorge. Und sie hadern nicht damit. Sie hab ein sehr gutes Gespür auch dafür, dass sie an manchen Tagen mehr Ruhe brauchen und dann auch mehr Energie und Erholung.
Lasst sie uns also so begleiten, wie wir glauben, dass sie es sich von uns wünschen <3.